2016: Hotel Bentota Village, Bentota, Sri Lanka


Das Angebot

Nachdem mich letztes Jahr mein Projekt Eigenheim voll eingespannt hat, geht es nun wieder in den Urlaub. Mein alter Herr hat hier etwas organisiert, bei dem ich mich angeschlossen habe. Bekannte haben von dem kleinen Hotel geschwärmt und so trifft man sich dieses Jahr zwischen dem 15. und 30 Januar einmal dort.

Der Flug wird mit der Sri Lankan Airlines vollzogen, welcher knapp 600 Euro pro Person kosten wird. Toll bei der Onlinebuchung: Man kann sich dort explizit seinen Platz reservieren. Dem nicht genug kann man auch sein Menü für den Hin- und Rückflug aus fünf verschiedenen Möglichkeiten auswählen. Da bin ich mal gespannt. Ich habe mich neben dem deutschen Menü für ein muslimisches Menü entschieden.

Der Flug

StimmungslichtDer Flug mit dem Airbus 330-300 war echt angenehm , trotz der ziemlich genau 9 Stunden zwischen Take-Off und Touchdown. Die Platzverhältnisse waren OK...hätte zwar etwas mehr sein können, aber man konnte die Beine ausstrecken. Angenehm war die dezente Wohlfühlbeleuchtung, welche je nach Uhrzeit ne andere Farbe hatte.
Ferner, und das hatte ich noch nicht einmal auf den Flügen in die DomRep, war das Essen. Ich hatte schon vorab mein Menü für den Hinflug auf muslimisch festgelegt. Damals hatte man schon die Wahl unter fünf verschiedenen Menüs. Die, die sich nicht festgelegt hatten, konnten dann im Flieger nochmals zwischen zwei Gerichten unterscheiden . Was es gab wurde auf einer kleinen Speisekarte kund getan. Und es war wirklich lecker. Zudm echtes Metallbesteck und teilweis echte Gläser...und das in der EconomyClass!
Langweilig wurde es auch nicht . Denn das Entertainmentsystem war der Hit. Per Touchscreen an jedem Platz standen folgende Dinge zur Auswahl:

Da vergeht der Flug wie im flug

Das Hotel

PoolDas Bentota-Village mit seinem jetzt 13 Zimmern hat einen wirklich tollen Charme. Die Zimmer sind entweder in einem dreistöckigen Gebäude untergebracht oder man bezieht eine der zweistöckigen "Villen". Alles umrahmt den kleinen Pool und bieten ausreichen Platz. Aktuell wird ein Gebäude um eine Dachterrasse erweitert, doch der Baulärm ist ertragbar und auf wenige Tage konzentriert gewesen .
Das Schwesterhotel "Warahena Beach" liegt dagegen direkt am Strand, bietet nur 8 Zimmer und liegt direkt an der Hauptstraße. Zwischen den beiden Anlagen pendelt ein kostenloses TukTuk oder man läuft die 1,2km (GPS gemessen) in 15 Minuten runter. WLAN gibt es kostenlos im Hotel und am Strand, ist aber zeitweise instabil, nicht verfügbar oder die Leitung selbst ist weg. Das soll schon besser gewesen sein und wird wohl auch wieder ausgebaut werden.

Das Zimmer

Das Zimmer ist echt groß und geräumig. Das Zentrum stellt wohl das Kingsize-Bett dar. Moskitonetze über dem Bett sollen die lästigen Insekten abhalten . Neben der Klimaanlage gehören auch Sat-TV (deutschsprachig nur Deutsche Welle), Kühlschrank und kostenloser Tresor zur Ausstattung. Ausklingen kann der Tag auf dem kleinen Balkon zum Innenhof hin.
Das Bad hat eine ebenerdige Dusche und einen großen Waschtisch.

Das Personal

Wie man in den Wald hineinruft so schallt es auch zurück. Dies gilt auch hier. Ich kann mich über das Personal nicht beschweren. Eher im Gegenteil war es stets um einen bemüht und zuvorkommend.
Legt man zum Beispiel seine Tasche nur auf eine Liege springt von irgendwo ein Angestellter her , bringt eine Auflage und ein Handtuch . Dies gilt am Stand, wie auch im Hotel. Am Strand verteilte man auch Sonnenschirme und bediente einen.
Bei Fragen zu Ausflügen oder Einkaufsmöglichkeiten ist man auch immer gut beraten gewesen...also alles Spitze.

Das Essen

Kleines Hotel, kleines Buffet - aber deswegen nicht schlechter. Zum Frühstück gibt es Kaffee, Tee, Orangen"saft" und einen wechselnden Saft. Sri Lanka, aka Ceylon, ist Teeanbaugebiet und entsprechend gut schmeckt dieser auch. Der Orangensaft ist ein Pulverzeug. Denn - wie ich erfahren habe - es gibt hier keine Orangen . Dafür ist der andere Saft frisch und lecker.
Ansonsten gibt es frische Früchte, Yoghurt (hier empfehle ich Maracuja rein zu mischen...lecker), Toast und irgendwelches Gebäck. Brotaufstrich in Form von verschiedenen Marmeladen und Butter. Diese leider nur in gesalzener Form....egal...geht trotzdem.

Das Abendessen ist immer in Buffetform in drei Gängen, beginnend mit einer frischen Suppe. Dazu gibt es Fladenbrot und - wer es mag - Knoblauch in Öl zum Bestreichen. Als Hautgericht Huhn, Fisch und Rind mir Reis, Nudelen, Kartoffeln oder anderen Sachen. Das Essen hat noch eine Farbe und ist nicht wie in den meisten AI-Anlagen ein Einheitsbraun...-grau...ach wie nennt man diese Farbe? Der Nachtisch wiederum besteht aus Obstsalat und einem wechselnden Dessert. Wenn man den richtigen fragt gibt es auch Eis zur Auswahl.
Nicht inkludiert sind die Getränke außerhalbn des Frühstücks. Diese sind aber echt bezahlbar.

Erfrischung

Wir haben in unserer Analge den kleinen, aber sauberen Pool zur direkten Erfrischung. Zum Meer sind es etwa 400 Meter oder fünf Minuten Fußweg über die Hauptstraße (Achtung...Linksverkehr), Bahngleise und etwas Urwald. Dann aber eröffne sich ein feiner endloser Strand. Ohne Liegen und Dreck, dafür mit feinem Sand und hohen Wellen.

StrandWer doch eine Liege und Sonnenschutz haben möchte, der läuft am Meer etwa 10 Minuten weiter und kommt nach etwa 800 Metern zum Schwesternhotel "Warahena Beach". Hier gibt es dann neben kostenfreien Liegen und Schirmen auch eine Bar und Toiletten. WLAN ist hier übrigens auch kostenlos nutzbar, der Netzwerkschlüssel an der Bar ausgehängt .

Aber auch weiterhin kein Gedränge von Touristen am Strand. Dazu keine nervige Animation, Kindergeplärre oder Musik aus viel zu lauten Lautsprechern. Entspannung pur eben . Das Meer ist übrigens wärmer als der Pool. Das habe ich so auch noch nicht wirklich gehabt.

Animation

Animation gibt es (zum Glück) keine.

Party? Nachtleben?

Im Hotel selbst passiert nach dem Abendessen nicht mehr wirklich viel. Für jemanden wie mich muss aber ab und an etwas Party sein. Hier habe ich folgende Dinge nutzen können:

Im "Warahena Beach":
Jeden Samstag, wenn nicht gerade Vollmond ist, steigt dort Beachparty. Im Hotel selbst ist unten ein Saal, welcher auch als Disco herhält . Hier lief überraschend gute Musik und auch die Lichtechnik macht Spaß. Hier ist es angenehm klimatisiert. Im Gegensatz natürlich vor der Tür, wohin die Musik auch übertragen wird. Man kann also auch im Freien abhotten. Natürlich kann man sich auch an den Strand setzen um Cocktails zu schlüfen, zu spielen oder einfach nur zu tratschen. Musik läuft hier so lange, wie Leute da sind. Kommen kann hier übrigens jeder, also auch von anderen Hotels oder Einheimische.

FunkyDeBarFunky De Bar, Hikkaduwa:
Zu sechst sind wir an zwei Abenden in das 40km entfernte Hikkaduwa aufgebrochen. Hier soll der Bär tanzen, sagte man uns. Unser Fahrer bekam für die Fahrt 5000 Rupien, was aktuell etwa 33 Euro entspricht. Angekommen sah es erstmal trostlos und ruhig aus , bis wir an einen kleinen Eingang geführt wurden.
Touristen zahlen keinen Eintritt, im Gegensatz zu den Einheimischen. Bekommen haben wir eine tolle Party. Das Hauptpublikum war ca Mitte 20 und schien Surfervolk zu sein. Party konnte man auf der großen Tanzfläche machen oder sich an einem der Tische niederlassen. Alternativ standen am schmalen Strand ein paar Tische, Liegen und "Betten" herum. Voll war es überall.
Musikalisch bot der DJ eigentlich das volle Programm von RnB bis zu Minimal, Mainstream bis zu ausgefallen...eine gute Mischung eben.

Der 1. Ausflug:
Bootstour auf dem Madu Ganga

Um 9:00 stiegen wir in die TukTuk, welche uns zu dem etwa halbe Stunde entfernten Bootsanleger am Madu Ganga Fluss brachte. Unterwegs hielt unser Fahrer immer mal wieder an um uns besondere Dinge zu zeigen.
So gab es einen Baum, welcher über und über von Flughunden besetzt war. Ganz wichtig, wenn man diese fotografiert: Mund zu! Sonst könnte es eklig werden, da permanent Gewölle und sonstige Dinge herunter kommen.

WareanAm Fluss angekommen dann der Wechsel in unser Boot. Die Vegetation ist schon echt beeindruckend. Nicht nur die Mangrovenwälder sind zu sehen. Man kommt sich vor wie in einem Dschungel. Vögel, Warane und sonstiges Getier gibt es zu sehen. Bilder hierzu sind in meiner entsprechenden Galerie zu finden .
Der erste Stopp war dann eine kleine Insel. Hier wurde uns gezeigt wie Zimtrollen hergestellt werden, Sisal-Seile gesponnen und die Palmblätter für Dächer geflochten werden. Nach einer kleinern Pause bei einer frischen Kokosnuss zurück auf das Boot.

Der nächste Stopp war dann bei einem kleinen Tempel mit dem leicht zu merkenden Namen "Kotdoowa Rajamaha Viharaya" . Hier leben derzeit fünf Mönche welche einen Einblick in deren Leben geben. Am Ende kann man sich für eine kleine Spende in einem Buch eintragen, erhält ein kleines Armbändchen und wird mit einem langen und glücklichem Leben gesegnet. Mal sehen, ob es was bringen wird.

FischeDer letzte Halt hier war dann auf einer der Fisch-Farmen. Hier geht es einem echt an die Haut. Denn in den kleinen Becken sind hunderte Fische, welche nur auf unsere Füße warten . Kaum sitzt man und taucht seine Füße ins Wasser geht es rund. Die kleinen Schwimmer knabbern die alte Haut runter.
Und Nein...es schmerzt nicht. Ich bin kitzlig und hatte echt Probleme mich zu beherrschen. Im Großen und Ganzen war es eine angenehme Prozedur, welche ich gerne mal wieder machen möchte!

Nachdem wir wieder in unserem TukTuk's saßen und den Heimweg antraten gab es noch einen Zwischenstopp. Hier gab es dann ein Postkartenmotiv zu fotografieren. Nach gut 4,5 Stunden unterwegs waren wir dann wieder im Hotel. Ein toller Ausflug und die 20 Euro hier allemal wert!

Der 2. Ausflug:
2 Tagestour mit Nationalpark und Baumhausübernachtung

165 Euro kostete die 2-Tages-Tour, was ich mir natülich dreimal überlegt habe . Die, die mich kennen, wissen das. Und ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Nervig war einzig und allein die lange Fahrerei im klimatisierten Kleinbus, denn richtig Gas geben kann man hier nicht. Insgesamt haben wir rund 500 km zurück gelegt.

1. Halt
Holländisches Fort, Galle

Start war um 5:00 in der Früh. Mit einem starkem Tee im Bauch ab in den Bus und los. Unterwegs wurde von Manu - unserem "Guide" - noch etwas zum Frühstück besorgt. Das bekamen wir dann am ersten Stopp. Nach etwa 90 Minuten sind wir in Galle angekommen und hielten dort am holländischen Fort. Dies haben vor vielen Jahren die Holländer errichtet und beherbergt heute die Altstadt, wie auch eine Kaserne.

SoldatInteressant war zu hören, dass beim Tsunami 2004 Die Stadt Galle ziemlich übel ausgesehen haben muss. Die Altstadt jedoch - geschützt durch meterdicke Mauern - hatte weitestgehend überlebt . Ein kleines Spektakel gibt es hier übrigens jeden Tag um 7:00. Denn dann marschiert ein einzelner Soldat die kleine Anhöhe herauf mit der Nationalflagge im Gepäck. Diese wird jeden Morgen gehisst und anschließend mit einem ordentlichen Salutieren gehuldigt. Dann marschiert er wieder stramm des Weges nach unten. Uns Zuschauer hat er gewissenhaft ignoriert.

Gestärkt und mit neuem Wissen wieder ab in den Bus. Bevor wir den nächsten Halt anfuhren sind wir noch in einem Küstenlokal eingekehrt und haben uns einen Tee, bzw. Kaffee gegönnt.

2. Halt
Uda Walave Nationalpark

Um halb zwölf sind wir am ersten Nationalpark angekommen. Hier befindet sich unter anderem eine Aufzuchtstation für Elefantenwaisen . Viermal am Tag kann man der Milchgabe durch die Wärter beiwohnen. Eine solche steht in einer halben Stunde an. Zuvor haben wir uns in einem Nebengebäude noch ein paar Informationen zu den Tieren besorgt.

ElefantAls dann der Zeiger auf der 12 ankam war auch schon die kleine Herde zu sehe, welche gerade durch einen Wärter an das gegenüberliegende Tor gebracht wurden. In kleinen Grüppchen wurden die Dickhäuter dann eingelassen, welche schnurstracks an die Futterstation liefen und sofort ihren Mund öffneten um den Schlauch mit der wohl leckeren Milch eingeführt zu bekommen. Anschließend gab es dann noch etwas Grünzeug, welches direkt vor den Zuschauern bereitlag, wie auch ein kleines Wasserloch zum Erfrischen. Das war dann wohl die Vorbereitung auf das nächste Ziel.

3. Halt:
Yala Nationalpark

Kurz vor dem Ziel raus aus dem klimatisierten Bus und ab in einen offenen Jeep. Mit dem dann weiter über Stock und Stein zum Nationalpark. Hier war ganz schön was los, konnten aber - warum auch immer - an den anderen wartenden Jeeps vorbei ziehen . Nachdem die Tickets erstanden waren weiter zum Einfahrtstor in den eigentlichen Park. Hier ein prominetes Schild, welches nochmals warnt die Fahrzeuge zu verlassen und auf die dort lebenden Leoparden hinwies. Das wäre natürlich der Jackpot einen solchen zu sehen .

Drinnen dann die ersten Tiere. Wir wollten gerade diese fotografieren als das Handy des Fahrers klingelte . Er habe einen Tip und wir sollten uns festhalten. Statt der erlaubten 25km/h sind wir teilweise mir 50 Sachen über die mit tiefen Schlaglöchern übersäte Piste gedonnert. Und es hat sich gelohnt.Leopard Angekommen räkelte sich nämlich ein Leopard unter einem der Büsche in gut 25 Metern Entfernung. Nach und nach trafen auch die anderen Jeeps ein und da zeigte sich, wie wichtig ein guter Fahrer ist . Denn hinter uns standen gut und gerne 30 weitere Jeeps, vor uns gut und gerne 10 und alle wollten das Tier sehen. Da das Ganze aber in einem absoluten Knäul endete mussten letztendlich die Wärter kommen um das Gewusel aufzulösen. Gesehen haben nur die ersten Fahrzeuge etwas.
Achso...nehmt doch bitte hierfür eine gute Kamera mit. Zig Touristen meinten echt mit Ihrem Handy die tolle Tierwelt aufnehmen zu können. Dafür sind diese aber zu weit weg. Ich habe umgerechnet auf Kleinbild mit 1500-2000mm Brennweite gearbeitet...also 42-fachem Zoom!

Nach diesem Ereignis konnten wir noch zwei Elefantenkühe mit Kindern beobachten, die zeitweise nur wenige cm Abstand zum Auto hatten. Krokodile, Vögel, Rehe, Wasserbüffel und und und...absolut sehenswert. Leider gibt es keine Garantie irgendetwas davon vor die Linse zu bekommen. Mache, so hat man erfahren, sind stundenlang umhergefahren und haben nichts gesehen.

Um 18 Uhr schloss der Park. Die letzten Minuten zuvor sind wir umhergefahren um eine verlorene Einstiegsleiter zu suchen . Die muss wohl bei dem Rennen abgefallen sein. Gefunden haben wir die aber nicht mehr. Nun endlich zum letzten Tagesziel, welche nur etwa 5 Minuten entfernt lag.

4. Halt:
Die Schlafstelle in den Bäumen

BaumhausÜbernachtet wurde in einem Baumhaushotel. In geschätzt 15-20 Metern höhe gabe es vier Baumhäuser, welche neben zwei Betten (mit Mosiktoschutz) noch ein Waschbecken und eine Toilette boten . Elektrischer Strom gab es nur so lange, bis fast alle im Bett waren. Die Duschen waren Dschungelniveau. Neben einer überdachten, gab es auch eine offene Dusche. Alles natürlich nur mit Kaltwasser. Letztendlich habe ich das warme Wasser nicht vermisst.

Nach einem wirklich ausgiebigen Abendessen, bestehend aus Krabben, Barracuda, heißen Kartoffeln, Hähnchen und Schweinefleisch vom Grill wurde noch einige Zeit herum gesessen und getratscht. Irgendwann zog die Müdigkeit ein und alle gingen in Ihre Bäume. Die Geräuschkulisse in der Nacht ist echt beeindruckend gewesen . Nachts schlugen die Hunde zweimal an und holten mich aus dem Schlaf. Einmal folgte ein gewaltiges Fauchen ...nur gut, dass wir in luftiger Höhe saßen.

SonnenaufgangKaum kam die Sonne hervor erwachte auch das Tierreich mit voller Lautstärke. Es war echt schön..zum einen die rote Sonne am Horizont, davor auf der Lichtung grasende Wasserbüffel. Genug davon...ab ins "Bad" und frisch machen. Denn das üppige Frühstück wartete bereits mit Toast, Butter und Marmelade. Dazu frische Ananas, Papaya, Limone, Banane und Melone . Gestärkt ging es um acht Uhr wieder auf die Straße.

5. Halt:
Blow Hole, Kudawella
Unterwegs nach Kudawella gab es noch einen kurzen Halt zur Verköstigung. Wir bekamen eine landestypische Speise: Wasserbüffeljoghurt mit Palmensirup . Optisch nicht der Bringer, geschmacklich schmeckt man eigentlich nur den Sirup. Der Jughurt scheint irgendwie nach gar nichts zu schmecken. Man kann es Essen, aber es ist echt kein muss. Egal...wieder im Bus weiter um nach gut zweieinhalb Stunden das zwischen den Orten Palapotha und Walasgala liegende Kudawella zu erreichen. Auf den letzten Metern sah man noch die Hinterlassenschaften des Tsunamis von 2004: Boote zwischen Bäumen und zerstörte Häuser, deren Bewohner nicht zurück kamen .

Zurück zum Blow Hole, eigentlichen eine nicht ganz zutreffende Übersetzung. Es handelt sich um eine Felsformation an der Küste. Hier werden die Wellen natürlich kanalisiert und unter die Felsen geführt. Nach oben gibt es ein Durchbruch, wodurch sich das Wasser mit mit zu 10 Metern hohe Fontänen den Weg in die Freiheit sucht . Leider hatten wir weniger Glück als am Vortag mit dem Leoparden. Das Meer war zu ruhig, als das hier etwas nach obenkam. Etwas enttäuscht sind wir wieder von Dannen gezogen um zum nächsten Ziel zu fahren.

6. Halt
Waherahema Rajmcha Vihara Tempel, Martara
Nachdem wir zuvor schon einen Tempel von außen besehen haben und bei einem Bäcker etwas die Mägen gefüllt haben, war das Ziel der oben genannte Tempel.Tempel Im Inneren des etwa 150 Jahren alten Bauwerks sind die Wände über und über mit der Geschichte Buddahs bemalt. Alles wirklich sehr beeindruckend, was da ein einzelner Mönch mal begonnen hat und leider durch dumme Touristen teilweise mir Kratzereien zerstört wird . Ein Führer hat uns alle Fragen unterwegs beantwortet. Wieder draußen angekommen sahen wir noch die knapp 40 Meter hohe Statue Buddahs. Wenn man davor steht fühl man sich echt klitzeklein.

7. Halt:
Tsunami Fotosammlung, Hikkaduwa

Wir machten einen kurzen Halt am Strand von Hikkaduwa um wenigstens einmal im Meer gewesen zu sein . Nach der kurzen Abkühlungfuhren wir auch schon wieder weiter und hielten noch am "Tsunami-Museum" an. Museum ist vielleicht zu viel der Worte. Hier hatte eine Frau, welche damals Haus und Families verloren hatte, Fotos und Berichte zusammen getragen. Am dem Ort, an dem Ihr Haus fort gespült worden war errichtete Sie ein neues. In den zwei Räumen viele Bilder und Alben zur der Tragödie des 26.12.2004 um diese unvergessen zu machen. Hier herrscht eine gedrückte Stille da es einem wirklich mitnimmt .

Kurz vor 17 Uhr waren wir dann endlich wieder zurück am Hotel. Fazit dieses Ausfluges: Daumen hoch . Insbesondere der Yala Nationalpartk und die Übernachtung in luftiger Höhe sind echte Highlights und unbedingt zu empfehlen.

Der besondere Ausflug:
Einladung zum Essen bei Singhalesen

Etwas ganz besonderes wurde uns dann auch noch zuteil. Einer der Angestellten hat uns zu seiner Familie nach Hause eingeladen um dort zu Abend zu Essen. Ein befremdliched Gefühl, hat man doch etwa im Kopf wie hier gelebt wird. Dankend haben wir angenommen und so ging es am Abend los auf eine knapp zweistündige Autofahrt Richtung Colombo.

Bei seinem Familienhaus haben wir seinen Vater angetroffen. Hier war die Stimmung etwas angespannt, da er singhalesisch spricht, womit wir aber nicht dienen konnten . Und so saßen wir im Garten mit Knabberzeug und harrten der Dinge, die noch passieren mögen. Nach ner guten halben Stunde dann der Anruf, das Essen sei fertig und wir mögen zu seiner Tante kommen. Ob es dort auch so still zugeht ?

Angekommen wurden wir von der ganzen Familie erst einmal gemustert und begrüßt. Im Großen und Ganzen wurden wir aber sehr herzlich empfangen. Kaum dort wurde auch schon zu Tisch gebeten, welcher mal wieder viel zu viel zu bieten hatte. Bei Reis, Hähnchen, Jackfrucht, Bohnen, Salat und und und war für jeden was dabei .
Direkt danach wurde Eis serviert, gefolgt von frischen grünen Bananen. Grün = hart, denkt man . Aber weit gefehlt, waren diese aromatisch und weich. Schon interessant, wie die Früchte direkt am Ort des Erntens schmecken können.

Endgültig näher kam man sich dann unfreiwillig, als ich nochmals vor der Tür war. Beim zurück kommen habe ich mir doch glatt die Ferse aufgeschrammt und es blutete etwas stärker. Für mich als Sani eigentlich kein Problem, hätte ich nur etwas dabei gehabt . Man brach fast in Panik aus, holte Eiswürfel, Watte, Feuchttücher und was es sonst noch so im Haushalt fand. Ich bat dann einfach um etwas Toilettenpapier und ein Pflaster. Dazu erklärte ich dann noch, dass alles gut und ich eben DRKler sei. Darauf beruhigte es sich wieder etwas. Inzwischen ist auch das fast abgeheilt.

Bei PodiNachdem noch ein paar Gastgeschenke verteilt wurden und einige Bilder gemacht wurde rief auch wieder die Weg nach zum Hotel. Wenn Du die Chance hast ein solchen Besuch zu machen...tu es!

Der 4. Ausflug:
Ab zum Wasserfall

Der letzte Ausflug führte uns zu einem kleinen Wasserfall, etwas zwei Stunden TukTuk-Fahrt entfernt. Unterwegs wurde uns gezeigt wie Tee geerntet wird und wie diese Pflanzen überhaupt aussehen. Auch die Gewinnung von Naturkautschuk habe ich persönlich bisher nur aus Büchern oder dem Fernsehen gekannt.

Neben diesen kleineren Highlights, gab es auch größere. Das erste dieser Fahrt war eine Überquerung einen Flusses. Das besondere war, es gab keinen Brücke. Statt dessen gab es hier aber eine Fähre.Fähre Und die war echt was besonderes. Je nach Auslastung hatte diese nämlich zwischen einem und vlielleicht zehn MS. MS steht hier für Men-Power . Das klapprige Ding hatte keinen eigenen Antrieb, war stattdessen einfach an einem Seil befestigt. An jenem zog man sich an das andere Ufer. Hier ist eben noch Teamgeist gefragt, denn jeder hat zugepackt.

Fische

Dann endlich an einer Hütte angekommen, von wo es noch etwa 500 Meter in den Wald ging. Dann eröffnete sich eine kleine Lichtung mit einem kleinen Wasserfall nebst Becken. Das war so tief, dass ein paar einheimische Jugendliche mit waghalsigen Sprügen zeigten, was sie konnten .
Zudem war das Gebirgswasser endlich mal eine echte Erfrischung. Geschätzt haben wir es mal auf 20 Grad oder leicht darunter. Auf jeden Fall einfach herrlich darin zu baden . Auch hier gab es die kleine Fische, welche unbedingt die alte Haut am Fuss abgeknabbern wollen. Wer darauf nicht vorbereitet ist bekommt erst einmal einen kleinen Schreck .

Nachdem wir erfrischt wieder herabgestiegen waren gab es noch ein kleinen Rundgang über das Grundstück auf welchem wir gleich verpflegt werden. Neben Pfeffer gab es Bananen- und Kautschukbäume, sowie eine eigene Presse um Kautschuk in transportierbare Matten zu pressen.
Nach einem herrlichen Mahl ging es auf kurzem Weg dann wieder zurück zu Anlage. Auch dieser Ausflug war sein Geld wert.

Fazit

Ein echt fantastischer Urlaub und ein tolles Land, welches sich nicht hinter der DomRep verstecken braucht. Ein vielfältiges Tierreich überzeugt wie die Landschaft und Menschen. Ferner ist es derzeit noch nicht so von Touristen überlaufen wie die meisten anderen Urlaubsziele. Du solltest es unbedingt ins Auge fassen und einmal gesehen haben. Vielleicht auch in dem kleinen Hotel Bentato Village/Warahena Beach, welches ich definitiv weiter empfehlen kann.

Palme