2014: Fiesta Beach Hotel, Medenine/Djerba, Tunesien


Das Angebot

Auch in diesem Jahr soll der Urlaub am Meer anstehen. Gebucht wurde - wie in den Jahren zuvor - über "Ab in den Urlaub". Die Wahl viel diesmal auf das oben genannte Fiesta Beach auf Djerba. Der Preis hier betrug 842 Euro je Person a.i.. Mangels Transfermöglichkeit zum Abflug nach Frankfurt kam noch ein Zugticket dazu, welches jedoch gerademal 14,50 Euro im ICE kostete.

Der Flug

Als Fluggesellschaft stand die TunisAir auf dem Ticket. Die Flugzeiten wurden erst gute zwei Wochen vor Abflug mit den Tickets bekannt gegeben. Die Flieger waren kleine Boings 737-600 mit gerade mal 129 Sitzplätzen. Jedoch hat es auf dem Flug nach Djerba erst einmal Probleme gegeben .

Der Flieger kam aus Nürnberg und war entsprechend schon mit Passagieren bestückt. Nun sollte man meinen, dass im Zeitalter der IT die freien Plätze beim Check-In bekannt sind . Pfeifendeckel...neben uns waren auch bei gut acht weiteren Gästen die Plätze doppelt vergeben worden. Zum Glück jedoch hat man nicht mehr Passagiere gebucht als rein passten . So wurden wir eben auf die freien Plätze verteilt.
Übrigens scheint dies kein Einzelfall zu sein, wie uns von anderen Passagieren berichtet wurde, die eine Woche nach uns abflogen.

Der Rückflug war - im Gegensatz zum Flug in die Sonne - etwas holprig. Grund hierfür waren Unwetter in Deutschland. Diese haben dann auch den Abflug gleich mal um gute nach halbe Stunde verzögert.

Das Hotel

HotelkarteDie Anlage selbst wirkte auf den ersten Blick recht klein. Aber das täuschte mal wieder. Die vor etwa 30 Jahren eröffnete und rollstuhlfahrerfreundliche Anlage hat 375 Zimmer in 16 Blöcken. Die Anlage hatte etwa den Umriss der Insel und so hatte man den auf dem Gelände verteilten Blöcken neben den Nummer auch - je nach Lage - Städtenamen gegeben. Eben entsprechend der Lage auf der eigentlichen Insel...eine nette Idee.

Die AnlageDie 30 Jahre überigens merkt man nicht wirklich. Die Anlage machte einen gepflegten und renovierten Eindruck . Zudem liefen ständig irgendwo irgendwelche Instandhaltungsmaßnahmen. Diese haben jedoch den Urlaub in keinster Weise gestört.

LobbyDas Hauptgebäude beherbergte neben der Rezeption auch das Hauptrestaurant, eine Sisha-Bar und die Lobby-Bar. Den obligatorischen Shop darf man natürlich nicht vergessen. In der Halle hingen - wohl jetzt zur Fussball-WM vorgesehen - zwei Beamer nebst Leinwand. Die ersten normalen Spiele wurden dort schon übertragen...wohl als Test. WLAN gab es im Bereich der Lobby kostenlos nach vorheriger Anmeldung mit einer (Fake)Mailadresse .

Neben dem Hauptrestaurant gab es noch zwei Themenrestaurants (Italien / Fisch). An der Snackbar am Pool gab es ein kleineres Mittagsbuffet, sowie am Nachmittag Krapfen, Pfannenkuchen und Süsswaren. Vermutlich wird dies auch an der BeachBar angeboten. Diese war während des Aufenthalts aber noch geschlossen, bzw. wurde gerade aus dem Wintershclaf geweckt. Getränke gab es neben der Bar in der Lobby auch am Strand, am Pool, sowie am sog. Relaxpool.

Die Sonne geht aufAbkühlmöglichkeiten gab es mehrere . Natürlich erstmal das Meer, welches die typischen Seegrasprobleme hat. Insbesondere bei schlechtem Wetter wird das Zeug in Haufen angschwemmt, stellt aber - zumindest für mich - kein Problem dar. Für die Süßwasserfetischisten steht der große Hauptpool oder der ruhige, etwas versteckte Relaxpool zur Verfügung. Sonnenverweigerer haben die Möglichkeit im Hallenbad entweder in einem normalen Pool zu planschen oder in eine Becken zu verweilen, welches braunes Wasser hatte . Das ist auf jeden Fall so gewollt, wurden die Pool auch regelmäßig gereinigt oder auch das Wasser komplett getauscht.

RutscheEine weitere Stelle ist der Rutschenpool, welche wirklich sehr viel Spass machten. Superschnell, keine scharfen Kanten oder schlechte Übergangsstellen zwischen den einzelnen Elementen. Auf einer der Bahnen schafft man es sogar abzuheben und etwa eine Körperlänge in der Luft zu bleiben, bevor man wieder auf der Bahn landet. Aber Achtung...die Bademeister mögen das nicht so

Das Kinderland beherbergte nochmals einen kleinen eigenen Pool mit Minirutschen. Natülich ist ein Sandkasten und ein recht großer Spielplatz auch vorhanden. Alles in allem machten die Geräte auf mich einen durchweg positiven Eindruck. Ebebnso der schnelle Blick über die Trainingsgeräte in der Muckibude. Disco und Animationssall runden das übliche Gesamtpaket ab.

Als echte Besonderheit gilt es zu erwähnen, dass zumindest im Hauptgebäude zwei behindertengerechte Toiletten zur Verfügung stehen. Ansonsten sind alle Angebote danke Rampen auch für Rollstuhlfahrer zugändglich. TOP!

Das Zimmer

Das ZimmerAngekommen ist man natürlich auf das Zimmer gespannt. Es war zweckmäßig eingerichtet und sauber. Alle Zimmer haben entweder einen Balkon oder eine Terasse. Zur Einrichtung gehört neben dem Flachbildfernseher mit einer großen Auswahl an deutschsprachigen Sendern auch die Minibar, welche täglich gefüllt wurde. Der fest verankerte Tresor ist kostenlos, was ich wirklich als sehr guten Service abtun kann . Sollte man den Schlüssel verlieren werden hundert Euro fällig, der Zweitschlüssel für das Zimmer kostet bei Verlust 40 Euro.
Im Bad gibt es einen Föhn. Je nach Zimmer ist eine Badewanne mit Brause oder nur eine Dusche vorhanden. Die Armaturen waren übrigens sauber und kalkfrei. Auch der Wasserdruck war überraschend hoch und - auch selten - alle Badezimmer haben ein Fenster .
Es gibt leider aber auch zwei Mankos zu berichten . Zum einen waren die Telefone ohne Funktion. Trotz mehrmaligem Hinweis hat sich der Zustand nicht geändert. Auch die AirConditon war in unserem Raum ohne Funktion. Es wurde zwar Luft umgewälzt, leider aber nicht gekühlt. Die Techniker konnten den Fehler leider nicht beheben, waren aber bemüht.

Das Personal

Das Personal...ja...da gab es beides. OK...überwiegend war es stets freundlich und zuvorkommend. Gesprochen wird vorwiegend französisch, man kommt aber auch mit der englischen Sprache weiter. Das Personal an der Rezeption ist auch mir der deutschen Sprache nicht überfordert.

Den Minuspunkt heimste das Personal auf der Terrasse des Hauptrestaurants ein. Hier war es alles etwas durcheinander. An großen Tischen sah man immer wieder zwei Personen speisen, während wir zu viert an einem Minitisch ausharrten mussten. Das Zusammenschieben um auch Platz zu haben wurde wehement verweigert. Erst am letzten Abend konnte man Struktur beim Aufbau feststellen.

Das Essen

Viel schreiben kann ich hier nicht. Es handelt sich um die übliche Geschichte bei "AI". Das Essen wird in Buffetform serviert und ständig ergänzt. Eigentlich findet man immer etwas...und wenn es Nudeln oder frische Pizza ist. Die Naschereien waren nicht nicht zu süß. Empfehlenswert ist au jeden Fall der Pudding...egal ob Vanille oder Schokolade .
Die Themenrestaurants haben wir nicht besucht. Wir haben uns aber sagen lassen, dass das italienische Restaurant definitiv einen Besuch wert sei.

An der SnackBar am Pool ist es jedoch nervig, dass zur Snackzeit auch Kleidungspflicht herrscht . Ich kenne es von anderen Anlagen, dass zu der Nebenzeit auch in trockener Badehose ein Krapfen oder Pfannenkuchen geholt werden kann kann. Hier ist also immer wieder ein Umziehen angesagt. Vielleicht ändert sich das ja zur Hauptsaison.

Wasser

Der StrandZum Meer kann man nur schreiben, es ist wie immer. Sauber - wenn man das Seegras außer acht lässt. Der Strand fällt flach ab, sodass auch Kleinkinder planschen können. Der Strand selber ist sauber, mit kostenlosen Liegen und Sonnenschirmen bestückt. Die Liegen sollen in kürze gegen neue getauscht werden, da die aktuellen zum großen Teil durchgelegen sind. Rollstuhlfahrer können auch den Strand besuchen, da man Holzstege ausgelegt hat. Speziell für "Rollies" gibt es Liegeplätze, welche einen entsprechenden Holzboden haben .

Man sollte sich jedoch nicht in eine der ersten Reihen legen. Denn die Strandverkäufer sind allgegenwärtig mit Ihren Pferden oder Dromedaren (die als Kamele angeboten werden). Die Verkäufer dürfen zwar eine Linie nicht überqueren und halten somit Abstand zu den Gästen. Jedoch wird entsprechend herumgealbert, was auf Dauer wirklich nervig werden kann.

Der HauptpoolDie Pools machten allesamt einen guten Eindruck, wenn auch die braune Farbe des einen Hallenpools Fragezeichen aufwirft. Ich habe selbst einen Wasserwechsel mitbekommen und auch das frische Wasser war entsprechend gefärbt als alles fertig war. Ferner war ich selbst eine Runde planschen und konnte kein Unterschied zu den üblichen Füllungen bemerken. Es wird immer wieder der Chlorgehalt geprüft und auch angeschrieben.

Nur an den Rutschen habe ich, neben den allgemein rutschigen Fliesen, folgendes bemerkt. Zwei Wartungszugänge zu den Abwasserklappen waren eingedrückt und können eine Stolperfalle gerade für Kinderfüße darstellen . Es handelt sich hier um etwa zehn Zentimeter im Durchmesser kleine Kunststoffdeckel. Ferner kritisch sehe ich die Stufen zu den Rutschen. Hier herrscht Rutschgefahr, also bitte mit Vorsicht den Turm erklimmen.

Animation

Das Animationsteam kann ich wenig beurteilen, hatte ich nur mit wenigen Kontakt beim Volleyball am Strand. Leider wird zu den einzelnen Animationsdingen nicht aufgerufen, sodass man selbst die Uhr im Blick haben muss. Auch wenn es nervig ist...ich habe es vermisst. Die Shows, von denen wir drei angesehen haben, war teilweise wirklich lang. Man gab sich redlich Mühe, peinliche Spiele konnte ich nicht feststellen.

Der Ausflug

Am Strand wurde für zehn Euro die Piratenreise gebucht. Die versprochenen Delfine und Flamingos waren - wie vermutet, nicht zu sehen. Weitere knappe zehn Euro kommen für das Taxi hinzu, welches einen vom Hotel zum Hafen brachte. An Bord hieß es dann Leinen los und raus Richtung offener See.

PiratenschiffNach ablegen gab es eine kleine Piratenshow, sowie das Auswerfen einen Fangnetzes. Letzendlich wurde ein Ausläufer im Norden von Djerba angesteuert. Dort angekommen wurden wir ersteinmal freigestellt und alles tingelte an den Strand. Wir waren vorgewarnt und haben uns weder in den Schatten, noch auf eine Liege gelegt. Andernfalls wären nochmals 15(!) Euro je Person fällig geworden. Für die knappe Stunde kann man echt drauf verzichten.

Um zwölf ging es zurück an due Anlegestelle zur Raubtierfütterung. Mal abgesehen, dass das Essen wirklich gut war, war es auch sehr gut durchorganisiert. Statt einem run aufs Buffet wurden die Teilnehmer tischweise nach vorne gebeten. Kein Gedränge, kein Geschubse...toll

Es folgte die übliche Animation, wie man sie schon mehr als einmal gesehen hat, bevor es wieder zurück auf Schiff ging. Gehörschutz ist übrigens keine schlechte Idee. Manchmal kommt es mir echt vor, als dass man glaubt, Urlauber seien taube Wesen. Deswegen muss man die Musik soweit aufdrehen bis die Ohren bluten.

Eine Empfehlung meinerseits

DesperadosDie Sonne geht aufVor zwei Jahren entdeckte ich das Desperados und habe es auch in meinem Urlaubsbericht vorgestellt. Leider war es während meinem Aufenthalt wegen Renovierung geschlossen. Ich wäre gerne hin, kann es wirklich empfehlen. Zu Fuss sind es etwa zehn Minuten. Mit dem Taxi ist es unwesentlich schneller, kostet etwa 1,6 Dinar, was beim aktuellen Kurs keine 80 Cent sind. Wenn Du mehr wissen willst, einfach melden.