2012: Hotel Iberostar Mehari Beach, Midoun/Djerba, Tunesien

Das Angebot

Der zweite Urlaub in diesem Jahr führte uns wieder nach Tunesien . Im Süden auf der Insel Djerba wurde das Hotel "Mehari Beach" der Iberostar-Gruppe gebucht. Es handelt sich um eine Anlage mit drei Sternen und All-Inclusive.

Die An-/Abreise

Da Frankfurt nichts mehr hatte sind wir diesmal in Düsseldorf abgeflogen. Den Transfer dorthin klappte mit "Rail&Fly" einwandfrei. Wie auch schon der letzte Trip im Frühjahr nach Tunesien sind wir auch diesmal verspätet abgehoben ..zum, Glück nur knapp ne Stunde. Der Hin- und Rückflug sind ohne Vorkommnisse mit Fliegern der Tunisair erfolgt. Der Transfer zwischen Hotel und dem Flughafen auf Djerba dauerte etwa 30-45 Minuten, je nachdem wie viele Hotels davor angefahren werden.

Das Hotel

Die wohl schon etwas ältere Anlage wird gut in Schuss gehalten . Es besteht aus mehreren Gebäuden mit rund 300 Zimmern. Diese sind in zwei Blöcke rund um den Innenpool auf je drei Etagen angeordnet. Im zentralen Gebäude sind neben der Rezeption noch eine kleine Internetecke (kostenlos, WLAN kostenpflichtig). Ferner finden sich hier die Konferenzräume, kleinere Shops, ein "Spielzimmer" und eine Bar.

Es soll auf kleines Fitnessstudio vorhanden sein, welches ich aber vergebens gesucht habe . Es scheint im kostenpflichtigen Spa-Bereich untergebracht zu sein, welchen ich mir aber erspart habe. Hierzu kann ich also nichts schreiben. Und wo wir beim Sport sind. Am Strand gab es neben dem Volleyballfeld noch mehrere Tennisplätze, Basketball und ein Court für Bogenschießen.

Neben den beiden Wohnblocks Einer der Wohnblöcke verfügt die Anlage über einen Innen- und Außenpool. Letzterer wurde bei unserer Abreise gerade renoviert um den Wintergästen in gutem Zustand zur Verfügung zu stehen. Die Wasserqualität wurde übrigens geprüft.

Die Grünanlagen machten ebenfalls einen gepflegten Eindruck und waren schön anzusehen . Und dann war da die ominöse Strasse zum Strand. Wie zu erfahren war, war das die alte Hauptstrasse, welche nun vor der Anlage verläuft. Man wollte hier - mit den anderen Clubs nebenan - eine Art Strandpromenade mit Shops und Lokalen schaffen. Dann kam die AllInclusive-Invasion und man lies es fallen . Heute zeugt nur eine gut ausgebaute, aber brach liegende Flankiermeile davon.

Die Zimmer

Die Zimmer - für manche das Wichtigste des Urlaubs. Diese sind frisch renoviert gewesen, sauber und waren - wie immer - zweckmäßig eingerichtet Unser Zimmer. Angenehm empfand ich, dass es keinen doofen Schalter gab , der den Strom nur freigibt, wenn man die Karte in den Schlitz schiebt. Die Steckdose im Hauptraum hatte also Dauerstrom. Jepp..richtig gelesen..die Steckdose. Denn es gab nur eine im Schlafraum, die im Bad mal außen vorgelassen. Es empfiehlt sich also unbedingt eine Mehrfachsteckdose in den Koffer zu packen.

Die Klimaanlage lief nur, wenn die Balkontüre geschlossen war. Das ist schon mal eine sinnvolle Einrichtung. Da es auf Djerba wohl unüblich ist einen Kühlschrank in die Zimmer zu stellen, musste eben die Raumtemperatur etwas runter um die Naschsachen und Salben kühl zu halten .

Der kostenpflichtige Tresor war fest im grossen Wandschrank eingebaut. Im Bad gab es neben der Toilette eine echte Badewanne mit Duschkopf, welcher recht neu aussah und nicht spuckte. Ein Föhn war vorhanden wie auch eine Steckdose. Allerdings - das wird die Frauen nicht freuen - ist die Beleuchtung recht mies. Zum Schminken absolut nicht geeignet .

Hier gibts Essen und Trinken

Die Hauptmahlzeiten gab es im Hauptrestaurant in Buffetform . Wie so oft könnten die Sitzplätze im Aussenbereich etwas mehr sein. In der Regel hatten wir aber nach wenigen Minuten immer einen Platz ergattern können . Das Buffet war recht übersichtlich gehalten, bot aber immer etwas, was man mochte. Interessant fand ich, dass es in einem muslimischen Land auch Schweinefleisch gab. Getränke musste man sich übrigens in der Regel an der Zapfanlage selbst holen. Das Abräumen dauerte leider manchmal etwas länger...aber was solls...auf dem Weg zum Nachschub holen konnte man den alten Teller ja auf den Abräumwagen stellen.

Ferner gab es auch ein Themenrestaurant, welches einmal die Woche nach Voranmeldung zur Verfügung stand. Hierzu gibt es keinerlei Meinung, da wir dies nicht getestet haben. Denn was die Karte dort bot fand sich auch am Buffet . Auch an der Poolbar gab es zur Mittagszeit etwas zu Essen. Hier allerdings in deutlich kleinerer Form. Anschließend wurden hier Snacks und frische Pfannenkuchen gereicht um die Zeit zum Abendessen zu überbrücken.

Wer nur etwas zu trinken wollte, konnte sich an mehreren Bars etwas holen. Leider war die Strandbar mehr als einmal schon am Mittag leer was das stille Wasser und die Cola anging. Nachgefüllt wurde im Laufe des Tages leider nicht mehr . Die letzte Bar im Hauptgebäude hat um Mitternacht dicht gemacht. Übrigens ist der Aushang, es gäbe pro Zimmer nur eine Flasche Wasser fürs Zimmer, wohl mehr eine Abschreckung für Schnorrer. Die Zimmernummer wurde niemals abgefragt.

Abkühlung..oder ab ins Wasser

Wie oben schon geschrieben beherbergt die Anlage zwei Pools für die Süsswasserfetischisten. Ein Kinderbecken war natürlich auch vorhanden und getrennt vom tieferen Becken. Der AussenpoolAm Außenpool gab es - wie am Strand - fest montierte Sonnenschirme. Die waren so begehrt, dass die ersten Handtücher um fünf Uhr den Weg auf die liegen fanden . Hammer, was sich da in der Nacht abspielte. So viele Schlafwandler....

Wenn man aber ans Meer fliegt, dann will man dieses auch sehen, oder? Allerdings muss man hier erst mal eine kleine Wanderung vornehmen. Denn vom Pool zum Beginn des Sandes sind es laut GPS knapp über 250 Meter. Gerade zur heißen Mittagszeit ist das ewig lang. Der Sand aber sollte einen wieder ruhig stellen. Dieser ist feinsandig und sauber.

Liegen gab es ausreichend, was auch für die festen Schirme galt. Der Weg ins Wasser war leider nicht immer so toll wie der Sand. Denn, wie auch schon im letzten Urlaub in Tunesien, es gab hier ein kleines Seegras-Problem. Dieses wurde immer wieder angeschwemmt und sammelte sich auf dem ersten Meter der Wasserlinie an. Da die Pflanzen mit Treckern auf Haufen zusammen geschoben wurden, begannen diese nach und nach zu vergammeln. Und dies taten hatte als Nebeneffekt einen echt unangenehmen Geruch. Aber das ist nun mal Natur.
Fairerweise muss man aber auch sagen, dass wir an mehreren Tagen ein absolut sauberen Einstieg hatten. Wenn man dann mal drin war hatte man einen echt flach abfallenden Strand. Damit konnten auch Kinder das salzige nass genießen.

Richtig toll war die Möglichkeit alle Wassersportarten ohne Motor kostenlos zu nutzen waren.

Animation...mal echt toll

Hier gibt es mal was tolles zu berichten . Denn überraschenderweise gab es hier zwei Animationsteams. Zum einen das der Anlage. Da die Animation am Tag eigentlich nur am Pool statt fand, kann ich hierzu nichts schreiben. Die Abendanimation - im Sommer an der Strandbar, ab Oktober in der Lobbybar - konnte man sich sparen.

Dann gab es für die deutschen Besucher ein Animationsteam der Firma Experience. Dieses belgische Unternehmen wurde von der Neckermanngruppe in Deutschland exklusiv auf mehrere Jahre gebucht und ist in verschiedenen Anlagen zu finden. Geboten wurde für eigentlich jede Altersgruppe etwas und spielte sich vorwiegend am Strand ab.Hoch hinaufNeben den üblichen Strandspielen gab es auch etwas für den Nervenkitzel (Dare2Jump, Kistenklettern), die Geschicklichkeit (Slackline) oder auch nette Dinge wie Grundkenntnisse in Cocktails mixen, Kino am Strand, etwas Sternenkunde oder Strandspiele im Schwarzlicht am Strand. Achja..auch Radtouren oder Strandspaziergänge wurden angeboten und ein Kinderprogramm

Und nach dem Tag?

Gegen 23 Uhr ist es dann vorbei mit Animation. Für manche ist das aber zu früh und die Frage kommt, was könnte man tun?
Im Hotel bleibt nur die Hausdisco, welche entweder an der Strandbar oder der Lobbybar stattfand...abhängig von der Animationsdarbietung. Der "DJ" war meiner Meinung nach aber ziemlich grottig und muss noch einiges lernen. Mein Vorschlag:
DesperadosDas etwas drei Kilometer entfernte Desperados. Die Bar in einem Hinterhof sorgt für einen echten "Oho-Effekt". Für drei Dinar (etwa 1,50 Euro) ist der Laden mit dem Taxi zu erreichen. Geboten wird hier neben guter Musik und einem guten DJ ein tolles Ambiente und faire Preise. Cocktails wurden teilweise recht spektakulär gemischt, bzw. präsentiert. Ständig gab es etwas zu knabbern und wem das zu wenig war konnte sich eine kleine Pizza machen lassen. Leider ist der Pool nur am Tag zu benutzen. Aber der Flair des selbigen ist auch in der Nacht echt toll.

Übrigens befinden sich wenige hundert Meter links die Strasse vor dem Hotel runter zwei weitere echte Diskotheken. Lt. Auskunft wird hier elektronische Musik gespielt. Da diese nicht besucht wurden, musst Du Dir ggf. selbst ein Bild davon machen.

Und wo wir gerade in die Richtung unterwegs sind. Hier findet man auch ein kleines Lokal und einen kleinen laden für den täglichen Bedarf und Schnickschnack. Achja....auch eine Bowlingbahn ist bequem per Fuss dort zu erreichen. Also eigentlich sollte das doch ausreichen, oder?

Auch bei diesem Urlaub kann ich - entgegen anderer Meinungen im Netz - nichts gravierendes Negatives finden. Sicher gibt es immer irgendwo Abstriche...aber hey...drei Sterne und das Land muss man schon im Hinterkopf haben.

Der Sonnenuntergang