2011: Hotel Barcelo, Puerto Plata/Playa Dorada, Dominikanische Republik

Das Angebot

Ein zweites Mal wird der Flieger mit uns abheben. Es wurde wieder über "Ab in den Urlaub" gebucht. Das Angebot diesmal: Für je 1195,50 All Inklusive für 14 Tage ab dem 20. September auf die DomRep . Veranstalter ist diesmal 12Fly. Diesmal lief hier alles glatt und es gab auch Tickets zum und vom Flughafen mit dem Zug .

Die An-/Abreise

Der Flug war ganz angenehm. Geflogen sind wir mit Fliegern der Condor. Die Beinfreiheit war hier ausreichend und es gab keinerlei Probleme. Über das Essen über den Wolken konnte man auch nicht wirklich meckern . Den zahlenden Tourist erwartet jedoch bei Ein- und Ausreise ein klein wenig Bürokratie. Erst ein Visum kaufen (wir hatten entsprechende Gutscheine und kamen so schnell raus), dann eine Erklärung zur Person bei Ein- und Ausreise, wie auch zwei entsprechende Zolldeklarationen . Und da sag einer, wir hätten viel Bürokratie.

Der Shuttle zwischen Hotel und Flughafen in Puerto Plata war wie gewohnt ein Bus. Die Fahrzeit betrug gut 20 Minuten und ist daher sehr gut vertretbar.

Das Hotel

Die Anlage besteht irgendwo zwischen 12 und 17 Jahren. Genau scheint das hier keiner zu wissen . Die oben erwähnte Nähe zum Flughafen ist eigentlich kein Problem. Ab und zu nimmt ein Urlaubsflieger die Kurve zur Landung über dem Hotel. Der Lärm ist aber - finde ich - sehr gut ertragbar . Da sind die Einheimischen, welche am Wochenende über die Anlage herfielen, deutlich lauter.Karte der Anlage Es gibt hier 582 Zimmer, welche auf mehrere kleine Blöcke zusammen gefasst sind. Einige dieser Zimmer sind in einem abgeschotteten Bereich, zu denen nur Premium-Kunden zutritt haben, welche natürlich auch etwas mehr zahlen. Die Anlage selbst ist sauber und in einem mittelmäßig gepflegten Zustand, wenn man es nach europäischen Maßstäben messen will. Man sollte eben nicht außer acht lassen, dass wir hier in einem immer noch recht armen Land zu Gast sind.

Es gilt zu erwähnen, dass das hiesige Stromnetz eine Spannung von 110 Volt und 60 Hertz hat . Damit können gleich Geräte wie der Fön oder ähnliches zu Hause bleiben. Ferner sind hier die Steckdosen nach amerikanischem Layout zu finden. Ein Reisestecker ist Pflicht. Zur Not kann hier welche für zwei Euro erwerben.

Übrigens ist die Anlage auch für Rollstuhlfahrer geeignet . Alles ist ebenerdig und wenn es doch Treppen gibt findet man eine Rampe oder einen Aufzug.

Die Zimmer

Die Zimmer, welche alle klimatisiert sind, sind zweckmäßig eingerichtet. Meinem Geschmack nach ist die Beleuchtung aber zu gering. Ferner haben alle Zimmer einen Balkon. Sollte hier das Licht nicht gehen...der Schalter ist ohne Funktion, die Leuchten werden zentral geschaltet. Einfach die Energiesparlampe wieder in die Fassung drehen und es wird hell . Was gibt es sonst im Zimmer. Als da wären Das ZimmerZudem gibt es im Bad eine Wanne mit Duschvorhang und für die Damen ein Bidet . Abstriche gibt es bei den Steckdosen, von denen einige nicht funktionieren. Die Betten sind sauber und weich. Kissenfreunde sollten sich freuen, lagen auf jedem Bett stolze vier Kissen. Allerdings mit einer Länge von etwa 180 Zentimeter je Bett könnten lange Menschen Probleme bekommen .

Die Futterstellen

Die Hauptmahlzeiten werden im Buffetrestaurant eingenommen. Im Grunde sollte hier jeder immer etwas finden. Die Abendessen sind thematisiert, farbenfroh und wiederholen sich wöchentlich. Meiner Meinung ist der Buffetbereich etwas klein geraten, es wird aber stets und schnell nachgefüllt. Es ist jedoch zu empfehlen Freitags und Samstags mit dem Abendessen auf eines der fünf Themenrestaurants auszuweichen .

Denn am Wochenende kommen viele dominikanische Einwohner und füllen das Hotel. Entsprechend voll geht es am Buffet zu. Benehmen ist hier nicht wirklich viel vorhanden. Manchmal hat man den Eindruck, es gäbe am nächsten Tag nichts mehr zu Essen . Echt derb was da teilweise ablief.

Zurück zu den Themenrestaurants, welche je Woche je einmal gebucht werden können. Hier sind ein Brasilianer, Italiener, ein Orientalische (chinesisch) über dem Hauptrestaurant, ein Mexikaner über der Poolbar und am Strand ein Meeresfrüchtelokal. Bis auf den letzten haben wir alle getestet und haben als Favoriten den Italiener und den Chinesen auserkoren . Übrigens hat jedes sein eigenes Ambiente. Dann gibt es noch eine Pizzeria, welche jedoch nur bedient wird, wenn es nicht regnet. Diese befindet sich gänzlich unter freiem Himmel.

Zwischen den Hauptmahlzeiten gibt es über dem Pool und am Strand Snacks. Getränke gibt es den ganzen Tag über an mindestens einer der vier Bars. Die letzte schließt um 2:00 Uhr, wenn es in der Disco den Kehraus gibt. Wie üblich sind Softdrinks und lokale alkoholische Getränke frei.

Abkühlung..oder ab ins Wasser

Man hat wie so oft zwei Möglichkeiten die Abkühlung zu finden. Einige entscheiden sich für einen der Pools. Lassen wir mal den/die im Premiumbereich weg, bleiben noch drei. Einer ist das Kinderplanschbecken, ein kleines tieferes Sportbecken und der flache Hauptpool nebst Poolbar. Die Pools machen einen sauberen Eindruck, der PH-Wert wird kontrolliert und am Abend das Wasser behandelt .

Das Meer ist nach Durchquerung eines kleinen Mangrovenhains zu erreichen. Der Strand ist sauber, wird am Morgen von angeschwemmten Algen und Baumnadeln befreit, welche über das Meer angeschwemmt werden. Da die Anlage in einer kleinen Bucht liegt und diese mit einem Riff vom Atlantik getrennt ist, ist der Wellengang recht gering. Zum Schwimmen also sehr gut geeignet . Allerdings hat sich auch in der Nähe des Ufers ein kleines Riff aufgebaut, also aufpassen und immer schön umschwimmen.

Der StrandSchatten findet man entweder unter einem der fest installierten Sonnenschirme oder unter den Bäumen. Angeblich sollen die Sonnenschirme kostenpflichtig sein, was ich jedoch nicht bestätigen kann. Übrigens gibt es am Strand auch einen Schirm, welcher für Rollstuhlfahrer erreichbar ist . Um nicht im Sand zu versinken sind hier Holzbohlen verlegt. Meiner Meinung nach sieht man das viel zu selten.

Nervig am Strand sind jedoch die Verkäufer. Gerade wenn man neu ist umschwärmen diese einen wie Mücken einen Haufen Schei.. . Es wird alles mögliche angeboten von Zigarren und Rum über Taschen, Tücher und Hüte bis zu Windspielen, Sonnenbrillen und Kitsch aus Holz.

Animation...oder "wie werde ich taub"

Die Animation ist ja immer ein Streitpunkt. Manche finden diese toll, andere können drauf verzichten. Hier aber habe ich sie vermisst. Wer regelmäßig meine Berichte liest weiß, ich spiele gerne Volleyball. Es wurde wohl auch gespielt, doch ausgerufen wurde nur selten. Was oben am Pool abging wusste keiner von uns . Denn hierzu gab es nur eine Tafel bei der Handtuchausgabe. Aber es kam niemand herum um zu den Spielen aufzurufen. Schade eigentlich, denn hat man nicht immer eine Uhr vor der Nase.

Denn das die Animation laut sein kann haben die mehr als deutlich bewiesen. Jeden Abend gab es eine übliche Show. Mal abgesehen davon, dass ich diese als recht schwach empfand empfehle ich dringend Gehörschutz zu tragen. Laut meinem Handy kam die Lautstärke auf rund 140 dB(a) im Theater. Unterhalten geht bei der Lautstärke nicht mehr . Hier hilft nur warten bis eine kurze leise Passage kommt und dann den anderen schnell anschreien.Verdammt laut Ich habe einen Screenshot der Applikation eingefügt, welche die Mittelwerte in 15 Sekundenschritten zeigt. Zudem die lauteste und leiseste Passage. Kinder haben hier dann nichts mehr zu suchen!

Mein Zimmer lag 50 bis 70 Meter Luftlinie entfernt und das Handy zeigte immer noch einen Wert von etwas über 80 dB(a) an . Dies nennt man dann etwas lautere Zimmerlautstärke. Auf Hinweise hierzu reagierte man gespielt betroffen, geändert wurde natürlich nichts. Die Lautstärke soll - so wurde gesagt - schon seit über zehn Jahren so laut sein und Beschwerden werden ignoriert.

Unser erster Ausflug: Puerto Plata

Wie schon geschrieben sollte uns der erste Trip in die nächste Stadt "Puerto Plata" - übersetzt der "silberne Hafen" - führen. Der Name stammt von Christopher Columbus, weil das Meer am Morgen silbern scheint. Der erste Haltepunkt führte auf den knapp 800 Meter hohen Berg Pico Isabel de Torres. Mit der Seilbahn wurden wir auf den Gipfel gezogen und - was soll ich sagen - die Aussicht war echt toll .

Puerto PlataMan konnte die komplette Stadt überblicken. Dem nicht genug sogar unsere kleine Bucht und der Strand der Playa Dorada. Nach etwa einer halben Stunde auf dem Gipfel - viel mehr gibt es da oben ja nicht - wieder runter ins Tal und ab in den Bus.

Der zweite Halt war am Fort des Hafens.Das Fort von Puerto Plata Die kleine Festung wurde damals errichtet und um die werdende Stadt vor den Piraten zu schützen . Offenbar scheint dies gut funktioniert zu haben, denn die Stadt sei nie mehr überfallen worden. Da die Festung wirklich klein war dauerte dieser Halt auch nur knapp eine halbe Stunde.

Weiter geht es Richtung Innenstadt. Im Bernstein-Museum abgekommen lernten wir ein paar Dinge über diesen Halbedelstein. Mir war zum Beispiel neu, dass dieser eben nicht immer diesen honiggelben Schein hat . Ihn gibt es auch in allerlei anderen Farben, was mir neu war. Ferner wurde hier etwas über die ausschließlich in einer Mine auf der DomRep geförderten Halbedelstein Larimar berichtet. Dieser blaue Stein darf übrigens nur noch bearbeitet ausgeführt werden.

Hier gibt es frisches FleischNachdem wir noch etwas über die Kaffee-Herstellung erfahren haben, uns die Schmuckstücke im angeschlossenen Shop betrachtet hatten, wieder zum Bus. Uns wurde der Früchtemarkt gezeigt, was wirklich nichts für europäische Nasen und Augen ist . Insbesondere die "Metzgereien" sind definitiv nichts für unsere gepflegten Mägen. Das Fleisch hängt hier ohne Kühlung an der Luft oder liegt auf Zeitungspapier herum. Da zeigte sich mal wieder die Armut der Menschen dort.

Im Zentrum der Stadt sind wir wieder zur Ruhe gekommen und haben uns bei einem leckeren Eis gestärkt. Da waren sie dann wieder....die Verkäufer. CD's mit den hiesigen Merengue, Baracca und Samba-Rhythmen wurden feil geboten, wie auch Maraccas und Larimarbruchstücke. Alles nichts für mich.

Der letzte Halt holte uns kurz wieder in die zivilisierte Welt. Denn der Supermarkt "Sirena" lockte mit allerlei weltlichen Dingen. Und so wundert es keinen, dass hier fast jeder etwas erstanden hat. Und wenn es nur Oreo-Kekse (gibts hier auch mit blauer Füllung) sind .

Mein Fazit des Trips: Für 38 Dollar ein interessanter Trip durch die Stadt. Man sah eigentlich fast alle Facetten der heimischen Bevölkerung, lernte etwas von deren Kultur und bekam einen tollen Ausblick. Hier der Link zum GPS-Tracking bei Goggle Maps: Klick

Der zweite Trip: Cayo Arena

Der Trip wird eigentlich fast überall auf die eine oder andere Art als "Paradise Island" angeboten. Wir haben im kleinen Einkaufscenter (Plaza) neben der Anlage für 50 Euro gebucht. Die Insel ist eine Sandbank aus Korallensand, welche von einem Korallenriff umgeben ist und sich "Cayo Arena" nennt. Die liegt im Norden der Insel, Haiti ist hier schon in Sichtweite.

Die Anfahrt war für alle Teilnehmer fast zu lange . Mit einem mit Bänken besetzten LKW - das typische Fahrzeug für Expeditionen und Ausflüge - sind wir aufgebrochen. Anfangs waren alle noch gut gelaunt. Das änderte sich aber nach und nach. Spätestens bei einem Zwischenstopp irgendwo in der Pampa zum Souvenirkaufen und Umsteigen auf ein zweites Fahrzeug war es für einige nicht mehr zum Lachen zumute .

Hier waren Bänke frisch gestrichen worden und man setzte sich auf selbige. Es war nicht zu erkennen gewesen, was wirklich ärgerlich ist. Aber nun gut...ändern kann man nun nichts mehr. Nach insgesamt gut drei Stunden sind wir dann endlich wieder am Meer gewesen und dem Ziel näher gerückt. Die Überfahrt mit den Schnellbooten dauerte etwas 15 Minuten und spätestens hier war der Ärger vergessen.

Herrlich diese InselDie etwa 20 Quadratmeter kleine Insel hatte Karibikniveau. Weißer Sand, türkisblaues Wasser, welches richtig klar war. Das schnorcheln vor Ort sollte man unbedingt versuchen. Denn kaum im Wasser ist man von Fischen umringt (die auf Brot hoffen). Für mich war die Fauna und Flora unter Wasser echt toll, habe ich das bisher noch nicht sehen können. Angeblich sei auch jemand von einem Fisch gebissen worden. Aber sehen konnte man davon nichts. Der Aufenthalt endete nach etwa zwei Stunden, als es wieder in die Boote ging.

Der Rückweg war deutlich länger. Denn es wurde durch die Mangroven gefahren und uns diese gezeigt. Hier zeigte sich dann, wer schon einmal eine solche Fahrt gemacht hatte.Im Mangrovenwald Denn die fahrt war entsprechend holprig. Immerhin fuhren wir mit etwa 50 Sachen über ein Meter hohe Wellen. Das Wasser ist hier dann hart wie Beton und ein Schnellboot hat keine komfortable Federung wie der eigene Wagen. Mein Magen war übigens auch froh nach etwa einer halben Stunde wieder festen Boden unter den Füßen zu verspüren....ich bin nunmal nicht seefest.

Wir bekamen noch einen leckeren Mittagstisch gereicht und fuhren dann mit gefüllten Magen zurück zu unseren Anlagen. Dieser Tagestrip hat sich auch auf jeden Fall gelohnt. Auch hierzu gibt es den Klick zu den Daten bei Google Maps.

Der Fazit zum Urlaub gesamt. Super !

Die Sonne geht auf